Christoph Strasser hat es erneut geschafft - er hat das Double beim Transcontinental Race (TCR) geholt.
Von den 300 Teilnehmern sind bisher nur drei Fahrer im Ziel angekommen. Im letzten Jahr war es eine Überraschung, als Strasser bei seiner ersten Teilnahme am weltweit härtesten unsupported-Rennen, dem TCR, gewonnen hat. Dieses Jahr galt er als Favorit und sicherte sich nach acht Tagen, 16 Stunden und 30 Minuten einen beeindruckenden Sieg mit vielen Höhen und Tiefen sowie einer Schrecksekunde im Finale.
Fast 4.000 Kilometer
Die Strecke führte über 3.939 Kilometer und etwa 50.000 Höhenmeter von Belgien bis nach Griechenland. Unterwegs musste Strasser die hohen Schweizer Alpenpässe bewältigen, mit schlechten Straßen in Albanien umgehen, aber auch traumhafte Landschaften genießen, die ihm etwas Seelenbalsam verschafften. Strasser fuhr täglich durchschnittlich 450 Kilometer auf dem Rad und musste sich gleichzeitig um Schlafplätze, die beste Route und Nahrung kümmern. Dabei musste er auch mit technischen Problemen und Verletzungen zurechtkommen, vor allem an den Händen und seinem vom Regen aufgeweichten Gesäß. Die Schotterpassagen machten es zusätzlich herausfordernd, da er dort nur im Schritttempo vorankam.
Souveräner Sieg
Im ersten Teil des Rennens bildete sich ein Spitzentrio, das das Rennen bestimmte. Ab Slowenien wurde daraus ein Duo mit Strasser und dem starken Schweizer Fahrer Robin Gemperle. Doch in Griechenland wurde Strasser das fehlende Expertenwissen im Gravel-Bereich zum Verhängnis. Er wählte längere, sicherere Wege, was ihn Zeit kostete und Gemperle wieder aufholen ließ. Doch letztendlich konnte Strasser sich einen beruhigenden Vorsprung vor Gemperle verschaffen und das Rennen für sich entscheiden.
Zahlreiche Rekorde
Mit diesem Sieg erreicht Christoph Strasser einen weiteren Höhepunkt seiner beeindruckenden Karriere im Ultra-Bereich des Radsports. Er hat bereits sechs RAAM-Titel gewonnen und 2021 für Aufsehen gesorgt, als er als erster Mensch innerhalb von 24 Stunden 1.000 Kilometer auf dem Rad zurücklegte. Seit letztem Jahr liegt sein Fokus auf unsupported-Rennen, und er hat bereits mehrere Siege und Top-Platzierungen errungen.
Auch die Top-Radprofis Österreichs haben Strassers Leistung beim TCR bewundert und gratuliert. Der Tour de France-Etappensieger Felix Gall und Ex-TDF-Etappensieger Patrick Konrad haben ihn für seine mentale und körperliche Leistung gelobt.
Insgesamt war die Saison bisher sehr erfolgreich für Christoph Strasser, mit Siegen beim Race Across Italy, dem zweiten Platz beim unsupported-Rennen B-Hard, der Österreich-Durchquerung unsupported und mit dem Sieg beim TCR.
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